Inflationsrate im August 2012 weiter gestiegen – Realverzinsung bei Tagesgeld und Festgeld wird immer weniger

Verbraucherpreisindex kontra Sparzinsen

Die Inflationsrate für August 2012 liegt höher als gedacht. Nachdem das Statistische Bundesamt bei seinen vorläufigen Berechnungen von 2,0 Prozent ausgegangen war, liegen die Verbraucherpreise nun doch höher, die korrigierte Zahl liegt nun bei 2,1 Prozent.

Die Preissteigerungen vor allem bei Energie und Lebensmitteln machen den Verbrauchern hierzulande das Leben schwer, und drücken auch die Realverzinsung für Spareinlagen wie Tagesgeld und Festgeld nach unten.

Bei einer Inflationsrate von 2,1 Prozent müssen die Sparzinsen mindestens so hoch sein wie diese Zahl, um wenigstens mit einer realen zu null Verzinsung rauszukommen. Ab einer Verzinsung über dieser Marke fängt dann erst die Rendite an – vorausgesetzt, ein Freistellungsauftrag wurde gestellt und es wird dadurch keine Abgeltungssteuer auf den Zinsertrag fällig.

Wie hoch die Preise weiter steigen werden, bleibt nun abzuwarten. Ein Ende der Preisspirale ist jedoch noch nicht in Sicht. Ein weiterer Anstieg der Inflationsrate und ein niedriger Leitzins werden damit wohl vorerst auch weiter Anlegern das Leben schwer machen. Um eine wirkliche Rendite zu erhalten, ist es deshalb wichtig, nicht alles auf eine Anlageart zu setzen, sondern seine Ersparnisse zu streuen. Dennoch bleibt Tagesgeld auch weiterhin eine durchaus wichtige Variante des Sparens eben durch die schnelle Verfügbarkeit des Geldes. Wo man sein Geld nun jedoch anlegt, will wahrscheinlich in diesen Zeiten noch mehr überlegt sein als in Zeiten höherer Sparzinsen.