Island, Icesave, eingefrorene IWF-Gelder und das Moody´s-Rating beze
Ein Land, das sich selbst im Weg steht, so könnte man Islands Strategie der Rückzahlungs-Verweigerung von Spareinlagen von Icesave an die Anleger aus den Niederlanden und Großbritannien zu verweigern, inzwischen bezeichnen. Dass diese Strategie keine positiven Folgen mit sich bringen würde, konnte man sich an einer Hand ausrechnen.
Nun kam auch eine Abstrafung der Ratingagentur Moody´s, nachdem bereits der Internationale Währungsfonds Island die kalte Schulter zeigte – und eine Kreditzahlung von 1,1 Milliarden Euro an das finanziell schwer angeschlagene Land einfror.
Icesave wird damit genau zu dem Punkt, an dem Island entweder einen guten Weg in die Zukunft geht, oder sich mit einer auch weiterhin verweigerten Rückzahlung an Großbritannien und die Niederlande die Zukunft völlig ruiniert. Eine Aufnahme in die Europäische Union, und damit auch in die Euro-Zone, ist damit in unendliche Ferne gerückt. Die Kreditzahlungen vom IWF und damit auch dringend benötigte Gelder aus skandinavischen Staaten werden nicht fließen.
Und Moody´s stufte Island im Rating heute von stabil auf negativ herunter. „Die Erholung der isländischen Wirtschaft wird belastet durch die Verzögerungen bei der Lösung des Icesave-Streits“, hieß es dazu aus der Ratingagentur.
Icesave wird zum Dreh- und Angelpunkt eines kleinen Staates im Nordatlantik. Vielleicht ist dies nun endgültig der Untergang. Denn anders als im Falle Griechenland wird wohl kaum mehr ein Staat seine (finanziellen) Hände für Island ins Feuer legen…
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