Kommt im Juni 2013 schon die nächste Leitzinssenkung?
Tagesgeldzinsen und Festgeldzinsen auf dem Rückmarsch
Am 2. Mai 2013 wurde er erst gesenkt, der Hauptrefinanzierungssatz für die Banken, doch die nächste Leitzinssenkung könnte bereits im Juni 2013 kommen. Die Zeichen dafür mehren sich, die Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi dazu recht deutlich – immer mehr Stimmen werden nun jedoch laut, die sich gegen noch weitere Zinssenkungen beim Leitzins und damit eine noch niedrigere Zinspolitik in der Eurozone aussprechen. Bereits seit Monaten sind die Tagesgeldzinsen auf dem Rückmarsch, die Zinsen für Festgeldkonten deutlich gefallen und die meisten Sparbücher in Sachen Zinsen in der Bedeutungslosigkeit verschwunden.
Vermehrt suchen die Sparer nach neuen Möglichkeiten der Geldanlage, nicht ohne Grund boomt derzeit der Handel mit Aktien und auch immer mehr Privatanleger schauen über den Tellerrand und interessieren sich plötzlich für den Währungshandel auf dem Foreign Exchange Market (= Forex).
Eine weitere Senkung des Leitzinssatzes würde den Zinssenkungen beim Tagesgeld wie auch beim Festgeld Tür und Tor öffnen, die Luft nach unten wäre dann so dünn, dass es wohl nur noch wenige Zinsangebote für Tagesgeldkonten über ein Prozent geben könnte. Eine Leitzinssenkung auf nur noch 0,25 Prozent in der Eurozone würde der Nullzinspolitik der Federal Reserve in den USA folgen, nur hat diese dort in all den Jahren nicht wirklich etwas gebracht, die Wirtschaft dort hat nach dem Ausbruch der Finanzkrise vor einigen Jahren immer noch mit Problemen zu kämpfen. Würde die Europäische Zentralbank den gleichen Weg beschreiten und den Leitzins für die Währungsunion gen Null treiben, würde dies nicht zugleich auch bedeuten, dass damit die Rezession in der Eurozone ausgebremst wäre. Das Gegenteil könnte der Fall sein und die Probleme der Schuldenstaaten durch die Geldschwemme sogar noch verstärkt werden.