Konjunkturprognose der Banken: Deutsche Wirtschaft bis Ende 2021 wieder auf Vorkrisenniveau
Der Bundesverband deutscher Banken, BdB, hat heute die aktuelle Konjunkturprognose der Banken veröffentlicht. Nach Ansicht der 15 Chefvolkswirten privater Banken, die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik sind, wird die deutsche Wirtschaft bis Ende 2021 wieder auf Vorkrisenniveau sein. Trotz Unsicherheiten erhole sich die deutsche Wirtschaft weiter, so heißt es.
Für das kommende Jahr wir eine wieder sinkende Inflationsrate erwartet. Niedrig werden die Zinsen jedoch bis 2023 bleiben, so der Konjunkturausblick der 15 Ausschuss-Mitglieder.
Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes: „Sehr erfreulich ist, dass die deutsche Wirtschaft damit bis Ende des Jahres ihr Vorkrisenniveau wieder erreichen dürfte. Damit die Wirtschaft nicht an Fahrt verliert, brauchen wir möglichst schnell nach der Wahl eine Koalition mit der Kraft zum Aufbruch“.
Die größten Unsicherheitsfaktoren seien „die wieder gestiegenen Corona-Infektionszahlen sowie erhebliche Liefer- und Produktionsengpässe, die insbesondere der deutschen Industrie zusetzen.“, so der Bankenverband in der die Konjunkturprognose der Banken begleitenden Pressemitteilung.
Trotzdem blieben „der deutlich belebte Welthandel und vor allem der private Konsum“ die „stärkste Stütze des Wachstums“, so der BdB.
„Wir rechnen für 2022 mit einem Plus von 7 Prozent beim privaten Verbrauch. Das wäre mit Abstand der stärkste Anstieg seit der Wiedervereinigung. Das ‚Zwangssparen‘ durch Corona scheint vorbei zu sein, die Nachholeffekte werden bis ins nächste Jahr hinein tragen“ so Ossig.
Bei den Leitzinsen erwarten die Chefvolkswirte der privaten Banken in Deutschland, dass diese bis mindestens 2023 niedrig bleiben.