Leitzins bleibt vorerst bei 0,75 Prozent

Aber keine Entwarnung für Sparer

Die EZB hatte heute ihre monatliche Ratssitzung und dabei beschlossen, der Leitzins bleibt vorerst bei 0,75 Prozent. Dennoch stellt dieser momentane Stillstand beim Hauptrefinanzierungssatz keine Entwarnung für Sparer dar.

Bereits im Vorfeld der heutigen Ratssitzung der Europäischen Zentralbank hatten einige Banken ihre Zinsen für Tagesgeld und Festgeld gesenkt, unter anderem die ING-DiBa, die Bank of Scotland und heute MoneYou.

Dass der Leitzins nicht weiter gesenkt wurde, bedeutet nun nicht gleichermaßen, dass die Zinsen für Spareinlagen nicht noch weiter nach unten gehen könnten. Durch die günstigere Refinanzierung benötigen die Geldinstitute die Einlagen auf Tagesgeldkonten und auf Festgeldkonten im Moment nicht, die fallenden Zinssätze sprechen Bände davon.

Es ist demnach zu vermuten, dass die Zinsschere noch weiter Einschnitte bei den Zinsen vornehmen werden. Aus Expertensicht ist deshalb am ehesten derzeit Sparen mit Garantieverzinsung zu empfehlen, wie es derzeit beispielsweise die ING-DiBa mit 2,00 Prozent p.a. (plus Prämie von 25 Euro bei einer Ersteinlage von 5.000 Euro) und die GEFA Bank mit 2,50 Prozent Zinsen p.a. (bei einer Mindesteinlage von 10.000 Euro) für Neukunden bieten.

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Ein langfristiges Planen beim Sparen ist deshalb derzeit eher nur wenig möglich. Vor allem die Tatsache, dass angesichts des niedrigen Leitzinses auch die Zinsen für Festgeldanlagen immer mehr nach unten gehen, auch und gerade im langfristigen Bereich, lässt viele Sparer im Moment eher verzweifeln. Diese Verunsicherung ist auch angesichts der Eurokrise zu verstehen, die nach wie vor auch Deutschland betrifft – wenn auch im Moment als Geldgeber und nicht als Schuldenstaat.