Niedrigere Tilgung bei Baufinanzierungen gesucht
Wie der Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung vom Mai 2022 zeigt, schließen die Bundesbürger niedrigere Tilgung bei Baufinanzierungen ab. Durch den Tilgungssatz ist es möglich, die monatliche Rate für den Baukredit niedriger zu halten. Doch dies hat einen Nachteil, der gerade aufgrund steigender Bauzinsen nicht außer Acht gelassen werden sollte.
Die Tilgungsrate sinkt, dies senkt zugleich die Höhe der Raten bei Baufinanzierungen. Dies scheint die Erstfinanzierung und die Anschlussfinanzierung günstiger zu machen. Doch dies ist ein Trugschluss. Denn je niedriger die Raten sind, um länger dauert es auch, bis das Darlehen getilgt ist.
Gerade bei der Erstfinanzierung kann dies „in die Hose“ gehen, wenn eine längere Anschlussfinanzierung erforderlich wird. Oder erst durch die niedrigere Tilgungsrate überhaupt eine Anschlussfinanzierung von Nöten ist. Niemand kann heute sagen, wie hoch die Bauzinsen noch steigen werden in den kommenden Jahren. Im Moment ist auf jeden Fall nur ein Trend erkennbar: Die Zinsen für Baufinanzierung werden weiter steigen. Ein Ende der gegenwärtige Lage ist nicht zu erkennen.
Wie der DTB für Mai dieses Jahres ergab, ist die durchschnittliche Tilgungsrate auf 2,36 Prozent gesunken. Der Tilgungssatz liegt damit so niedrig wie seit Anfang 2014 nicht mehr.
Tilgung bei Baufinanzierung nicht zu niedrig wählen!
Um die Rückzahlung von Baukrediten nicht zu lang hinauszuführen, ist es wichtig, dass die Tilgungsrate nicht zu niedrig gewählt. Die Tilgung sollte deshalb bei mindestens 2 Prozent betragen. Je niedriger die Tilgung ist, umso länger streckt sich die Rückzahlung der Baufinanzierung sonst in die Länge.
Forward-Darlehen um Zinsen bei der Baufinanzierung zu sparen?
Ein Forward-Darlehen ist eine gute Möglichkeit, um sich schon jetzt eine noch günstige Anschlussfinanzierung zu sichern, falls diese auf „normalem“ Wege noch nicht möglich ist. Das heißt, die normale Baufinanzierung läuft noch ein paar Jahre, du willst dir aber noch die aktuellen Bauzinsen sichern. Das ist mit einem Forward-Darlehen möglich.
Für ein Forward-Darlehen wird ein Aufschlag auf den aktuellen Zinssatz berechnet. Angesichts weiter steigender Zinsen für Baufinanzierungen kann dies jedoch eine gute Möglichkeit sein, sich noch halbwegs niedrige Zinsen für die spätere Anschlussfinanzierung zu sichern.
Laut Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung betrug der Anteil an Forward-Darlehen im Mai 2022 fast acht Prozent der gesamten Baukredite. Vor einem Jahr lag dieser Anteil bei nur 6,33 Prozent. „Mit einem Forward-Darlehen können sich Immobilienbesitzer, deren reguläre Anschlussfinanzierung noch nicht möglich ist, das aktuelle Zinsniveau bis zu fünf Jahre im Voraus festschreiben. Je nach Bank wird dafür ein Zinsaufschlag von 0,015 bis 0,02 Prozentpunkten pro Monat fällig.“ schreibt der Finanzdienstleister Dr. Klein dazu.
Die Ergebnisse des Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung werden jeden Monat aus Daten der Europace-Plattform errechnet. Europace ist, so der Finanzdienstleister, der einzige unabhängige Marktplatz für Immobilienfinanzierungen in Deutschland. Die Grundlage des DTB sind ca. 35.000 Transaktionen mit einem Volumen von über 8 Milliarden Euro monatlich.
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