ÖKO-TEST Öko-Stromtarife Test 2013
Landet das Geld der Kunden, die Öko-Strom beziehen, teilweise sogar in den Taschen der Atomkonzerne? Dies lässt zumindest ÖKO-TEST Öko-Stromtarife Test 2013 schließen. Zwar sind alle 30 Tarife, die ÖKO-TEST beim Öko-Stromtarife Test unter die Lupe genommen hat, alles lupenreine Öko-Strom-Angebote. Aber sie werden laut ÖKO-TEST oftmals von Unternehmen angeboten, die auch in Kohlestrom und /oder Atomstrom machen. Dabei zeigt das neue ÖKO-TEST-Magazin auf, wer wirklich hinter den getesteten Angeboten für Öko-Strom steckt.
ÖKO-TEST Öko-Stromtarife Test 2013
„Grünes Geld für Atomkonzerne
Wer Öko-Strom bestellt, möchte, dass sein Anbieter sauber arbeitet. Doch tatsächlich vertreiben viele Öko-Stromanbieter auch Kohle- und Atomstrom, oder hängen über ihre Eigentümer in solchen Geschäften. Teilweise landet das Geld der Öko-Kunden sogar direkt bei Atomkonzernen.
Insgesamt hat ÖKO-TEST 30 Tarife unter die Lupe genommen, die allesamt für sich gesehen lupenreine Öko-Angebote sind. Allerdings wissen viele Verbraucher gar nicht, dass ihr grüner Stromtarif von einem Unternehmen stammt, das auch in Kohle- und/oder Atomstrom macht. Um herauszufinden, wer es wirklich Ernst meint mit der Energiewende, hat das ÖKO-TEST-Magazin genau gecheckt, wer denn all diese GmBHs, AGs, Vereine, Genossenschaften oder Händler sind, die den grünen Strom anbieten.
Das Ergebnis ist beschämend. Denn mehr als die Hälfte der Angebote entpuppte sich bei der Prüfung als grünes Feigenblatt, das nach außen hin überdecken soll, womit der Anbieter tatsächlich sein Geld verdient – mit konventionellem, schmutzigem Strom aus Kohle- oder Atomkraftwerken. Sieben Öko-Stromtarife stammen sogar von Anbietern, die ganz oder teilweise den Betreibern von Atomkraftwerken gehören.
Für Verbraucher gibt es bislang kaum eine Möglichkeit, sich solche Informationen vor dem Wechsel des Anbieters zu besorgen. Ein einheitliches, verlässliches Label wäre sehr hilfreich, allerdings lässt das auf sich warten.
Das ÖKO-TEST-Magazin September 2013 gibt es seit dem 30. August 2013 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.“
Quelle Pressemitteilung: ÖKO-TEST
Sich über “echte” Ökostromanbieter zu informieren ist nicht so schwer, wie oft angenommen. Dass die deutschen Stromriesen Tarife anbieten, die sich als “grün” verkaufen lassen ist ein geschickter Zug, wenn auch verachtenswerte Täuschung.
Was ich nicht verstehe ist, dass 70 Prozent der Bevölkerung gegen Atomkraft sind aber nur 6 Prozent tatsächlich Ökostrom beziehen. Wenn 50 Prozent der Kunden Ökostrom bezögen, würden die großen Energiekonzerne ihre Strompolitik ratzfatz ändern.
Für Unwissende scheinen mir die 3,80 EUR für das September-Heft auf jeden Fall eine lohnenswerte Investition.