Panik an den Börsen – Angstverkäufe von Wertpapieren – Bricht die Finanzwelt zusammen?
In vielen Teilen der Welt scheint die Panik ausgebrochen zu sein, die Wirtschaft könnte zusammenbrechen. Anleger verkaufen vor lauter Angst ihre Wertpapiere, und nehmen dabei Verluste in Kauf. Der Supergau – der Zusammenbruch der Finanzwelt – wird befürchtet. Dabei ist es der helle Wahnsinn, jetzt als Anleger seine Aktien im wahrsten Sinne des Wortes zu verscherbeln. Die Verluste, die dadurch eingefahren werden, kann man sich ersparen, in dem man die Papiere hält und auf bessere Tage an der Börse wartet. Es ist verständlich, dass man sich jetzt als Anleger lieber aus dem Staub machen und seine Wertpapiere verkaufen möchte. Nur: Wem bringt dies etwas? Einem selbst nichts. Nur den findigen Anlegern, die jetzt auf Aktien setzen, die billig zu haben sind, und sie dann in ein paar Monaten oder Jahren wieder verkaufen zu einem besseren Kurs. Die wichtigsten Aktienindizes dieser Welt, der Dow Jones in den USA, der Nikkei in Japan und der Dax in Deutschland, sind in den letzten Monaten um einen zweistelligen Prozentanteil gefallen. Allein heute verlor der Deutsche Aktienindex um die zehn Prozent und nähert sich der Marke von 4.000 Punkten. Der Euro hat gegenüber dem US Dollar nur noch einen Wert von 1 : 1,2516. Auch der Goldpreis verliert zusehends und liegt inzwischen bei 720 US Dollar je Feinunze. Am gestrigen Abend lag der Wert je 31 Gramm sogar teilweise nur noch bei 698 US Dollar. Der Kurssturz des Goldes ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass die Anlage in dieser Währungsart (Gold gilt als Reservewährung) auch nichts Anderes ist als die Geldanlage in Aktien. Das Risiko eines Kursrutsches spielt immer mit. Und der freie Fall des Goldes ist exemplarisch dafür: Von 930 US Dollar noch vor wenigen Tagen runter auf den momentanen Wert von 720 US Dollar. Ein weiteres Fallen ist möglich, da der US Dollar immer mehr an Wert gewinnt gegenüber dem Euro und der Goldpreis immer konträr liegt zum Wert des US Dollar. Aber wer jetzt Panik schiebt und aus dieser Panik heraus handelt, der wird nur verlieren. Sein angelegtes Geld und auch das Vertrauen in die Finanzwirtschaft. Ja, die Wirtschaftskrise hat uns alle viel gekostet, aber dennoch ist gerade jetzt der Zeitpunkt da, Mut zum Halten der Wertpapiere zu haben oder gar zum Kaufen, und nicht alles billig zu veräußern, nur um dann hinterher mit Wut im Bauch über sich selbst die Kurse wieder steigen zu sehen.