Renten falsch berechnet – Berufsausbildungszeiten in jedem zehnten Fall falsch angerechnet?
Bundesversicherungsamt veröffentlicht haarsträubende Fakten im Tätigkeitsbericht 2009
Das Bundesversicherungsamt hat gestern seinen Tätigkeitsbericht für das Jahr 2009 veröffentlicht, und brachte aber in Sachen Gesetzliche Rentenversicherung haarsträubende Fakten ans Tageslicht. Demnach sind bei jedem zehnten, durch das BVA geprüften Rentenbescheid die Berechnungen hinsichtlich der Berufsausbildungszeiten falsch.
„Die Überprüfung der Entgeltaufteilung im letzten Ausbildungsjahr in 200 Kontenübersichten bestätigte, dass in ungefähr jedem zehnten geprüften Fall die bescheinigten Jahresentgelte nicht individuell anhand der Ausbildungsmonate, sondern pauschal aufgeteilt wurden und der Zuschlag für beitragsgeminderte Zeiten zu gering ausfiel. Die fehlerhafte Aufteilung führte in einigen Fällen zu einer niedrigeren Rente.“, schreibt das Bundesversicherungsamt in seinem Tätigkeitsbericht 2009 dazu. Und weiter: „Die Speicherung von Zeiten der Berufsausbildung kann ohne weiteres den monatlichen Zahlbetrag um mehr als 40 € erhöhen.“
Wie viele Rentner von einer zu geringen Einbeziehung der Berufsausbildungszeiten betroffen ist, kann nicht gesagt werden. Dass jedoch bei der Sachbearbeitung der Rentenkasse Fehler gemacht wurden, macht das BVA nun in seinem Bericht für das vergangene Jahr deutlich. Dies zeigt auf, wie wenig durchdacht ein System ist, in dem immer wieder Berechnungsfehler vorkommen, weswegen Rentner ein falsches Altersruhegeld beziehen.
Neben der Gesetzlichen Rentenversicherung wird jedoch eine Private Altersvorsorge immer wichtiger. Nur wer selbst etwas für seine Rente tut, wird im Alter auch noch einen gewissen Lebensstandard halten können – und nicht irgendwann auf Brosamen aus der Rentenkasse angewiesen sein. Eine Möglichkeit ist die Riester Rente, wobei es hier wichtig ist, einen guten Riester Vertrag abzuschließen, dessen Kosten nicht die staatliche Förderung, die es bei der Riester Rente ja gibt, auffressen.