Rentenerhöhung 2013 nur um ein Prozent?

Altersarmut bleibt nach wie vor wichtiges Thema in Deutschland

Nach einer deutlichen Rentenerhöhung in diesem Jahr könnte es 2013 schon ganz anders aussehen. Während eine Erhöhung der Altersbezüge um zwei Prozent als wahrscheinlich erschien, dürften die Renten im kommenden Jahr nur um ein Prozent steigen.

Berechnungen zufolge, die das Berechnungen des Instituts für Weltwirtschaft für das Handelsblatt durchgeführt hat, und die heute veröffentlicht wurden, zeigen: mit der Freude um eine Erhöhung der Rente, die zugleich einen Inflationsausgleich schafft, dürfte es möglicherweise bald vorbei sein.

Alfred Boss, der Finanzexperte der IfW dazu im „Handelsblatt“: „Grund dafür ist, dass bei der Berechnung der letzten Rentenerhöhung mit aus heutiger Sicht veralteten Zahlen gerechnet worden ist“.

Damit wäre die Erhöhung der Rente auf dem gleichen Stand wie 2011, als die Renten nur um 0,99 Prozent gestiegen waren. 2010 hatte es gar eine Nullrunde bei den Altersbezügen gegeben, nachdem es 2009 zu einer deutlichen Rentenerhöhung im Westen (plus 2,41 Prozent) und auch im Osten (Rentenplus von 3,38 Prozent) gekommen war.

Mit der nun aller Voraussicht nach wieder sinkenden Erhöhung der Renten bleibt das Thema Altersarmut in Deutschland nach wie vor eines der wichtigsten Themen. Die Private Altersvorsorge kann zwar viel abfangen, aber die Riester Rente kommt einfach nicht mehr aus dem Fokus der Kritik raus – inzwischen fordern Experten gar eine Abschaffung der Riester Rente. Eine Reform der staatlich geförderten Altersvorsorge wurde kürzlich beschlossen, wie sehr die Transparenz nun greifen wird, bleibt abzuwarten.