Rohstoffpreise geben in US Dollar nach
HWWI-Rohstoffpreisindex steigt in Euro
Bei den Rohstoffpreisen gibt es derzeit unterschiedliche Entwicklungen. Während der HWWI-Rohstoffpreisindex in US Dollar nachgibt, steigt der Index in Euro. Zurückzuführen ist dies auf die Schwächung des Euro durch die angespannte Finanzlage in der Eurozone.
HWWI-Rohstoffpreisindex steigt in Euro und fällt in Dollar
„Die Weltmarktpreise von Rohstoffen haben auf US-Dollar-Basis im Juni nochmals nachgegeben. Der Monatswert des HWWI-Rohstoffpreisindex sank im Vergleich zum Vormonat um 1,2 %. Der schwächere Euro führte dazu, dass der HWWI-Index auf Eurobasis um 1,8 % stieg. Am stärksten war der Anstieg bei Nahrungs- und Genussmitteln, da insbesondere Kaffee und Zucker teurer wurden (um 14 und 12 % in Euro).
Im Vorjahrsvergleich ist der HWWI-Rohstoffpreisindex in Euro um 31 % gestiegen. Rohöl der Sorte Brent notierte im Juni in Euro um 25 % höher als vor zwölf Monaten. Weit stärker, um durchschnittlich 64 %, verteuerten sich Industrierohstoffe, wobei einige Rohstoffe, wie Eisenerz und Kautschuk, sogar doppelt so teuer sind wie vor einem Jahr. Die Preise von Nahrungs- und Genussmitteln sind innerhalb eines Jahres insgesamt nur wenig gestiegen (um 6,5 %). Während Getreide und Ölsaaten billiger wurden, stiegen die Preise für Pflanzenöle sowie für Genussmittel – Kaffee, Kakao, Tee und Zucker. Der Kaffeepreis erreichte angesichts knapperen Angebots den höchsten Stand seit 13 Jahren.
Die Tageswerte des HWWI-Rohstoffpreisindex tendierten im Juni nur wenig nach oben. Die Spotnotierungen für Rohöl, die nach optimistischeren Einschätzungen der Versorgungslage zuletzt nachgaben, erhöhten sich im Laufe des Monats Juni in Dollar um 3 %. Die Dollarpreise der Rohstoffe ohne Energie gaben unter dem Einfluss der Staatschuldenkrise zunächst weiter nach, stiegen aber dann mit besseren Aussichten für die Erholung der Weltwirtschaft und lagen schließlich um 1,4 % höher als am Monatsbeginn. Gegenüber den Rekordständen von Mitte 2008 sind Nicht-Energie-Rohstoffe in Dollar im Durchschnitt noch 16 % billiger, in Euro jedoch 8 % teurer.“
Quelle Pressemitteilung und Grafik: HWWI