Sparmaßnahmen beschlossen – Bundesregierung verliert sich im Spar-Wahn

Heute wird gekürzt – Morgen kommt die Massen-Altersarmut

Wer heute nicht bereits an morgen denkt, der ist nicht in der Lage, wirklich gute und kompetente Entscheidungen zu treffen. Was im Leben eines Einzelnen der Fall ist und auch bei Unternehmen eine wichtige Rolle spielt, sollte im Prinzip bei einer Bundesregierung nicht anders sein. Dass es jedoch anders ist, zeigen die Sparmaßnahmen einer Regierung, die schlichtweg nicht mehr weiß, was sie tut.

Einer der Punkte, die durchgesetzt werden, ist die Abschaffung des Beitrags zur Rentenversicherung für Hartz IV-Empfänger. Begründung hierfür: „ um die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung attraktiver zu machen.“ Schwachsinniger kann eine Begründung kaum sein für eine Entscheidung, die in einigen Jahren zur Massen-Altersarmut führen wird.

Was vor ein paar Jahren eingeführt wurde mit der Agenda 2010 war in vielen Punkten sehr fragwürdig, ein wesentlicher Punkt war jedoch die Einführung der Beitragszahlungen zur Rentenversicherung für ALG II-Empfänger, damit diese eben nicht in der Altersarmut landen.

Die jetzige Entscheidung der Bundesregierung zeigt, wie unfähig sie ist, überhaupt noch nachzudenken beim Thema Sparpaket. Der zweite Punkt, die Kürzung des Elterngeldes und Abschaffung des Elterngeldes für erwerbslose Eltern. Da wird jahrzehntelang danach geschrien, dass wir Deutsche mehr Kinder in die Welt setzen müssen, und dann wird Elterngeld eingeführt, damit mehr Kinder in die Welt gesetzt werden und dann kommt genau hier der Sparstift. Wie viele Kinder deswegen nicht mehr geboren werden oder gar abgetrieben werden wegen des mangelnden Geldes, wird niemals jemand in einer Statistik erfassen können. Fakt ist jedoch, dass dann noch weniger Menschen für noch mehr Rentner in die Gesetzliche Rentenkasse werden einzahlen müssen.

Es gibt Entscheidungen, die kann man nachvollziehen, aber es gibt auch Entscheidungen, die der Entwicklung eines Landes und damit auch der Volkswirtschaft einen Schaden zufügen. Und genau dies tut die Bundesregierung mit ihrem fragwürdigen Sparpaket, dass nur einen Schluss zulässt: Da weiß niemand mehr wirklich, was er noch tut bei der ganzen Flickschusterei. Würden Privatpersonen solche desaströsen Entscheidungen für ihr Leben treffen, würde man ernsthaft an ihrem Geisteszustand zweifeln und möglicherweise gar den entsprechenden Facharzt zu Hilfe rufen…