Sparzinsen weiter auf Talfahrt

Ende der Durststrecke nicht in Sicht?

Nachdem es einige Zeit ruhig war bei den Banken, verunsichert nun erneut eine Zinssenkung nach der anderen die Sparer. Gleich mehrere Banken haben in den letzten Tagen entweder ihre Zinsen für Tagesgeld und Festgeld gesenkt, oder zumindest, wie beispielsweise die RaboDirect, eine solche Zinssenkung angekündigt.

Die Sparzinsen sind damit weiter auf Talfahrt, ein Ende der Durststrecke scheint indes nicht in Sicht zu sein. Für 2012 wird kein Anstieg des Leitzinses mehr erwartet, so mancher Experte geht gar davon aus, dass der Leitzins auch in 2013 auf 0,75 Prozent bleiben wird und es erst in 2014 wieder nach oben geht mit den Hauptrefinanzierungssatz für die Banken.

Dieser ist jedoch eine wichtige Messlatte und die Banken orientieren sich bei ihren Zinsen für Tagesgeldkonten, Festgeldanlagen, Sparbüchern und Sparbriefen an dieser Zahl. Ein niedriger Leitzins bedeutet dabei niedrige Sparzinsen – und diese könnten sogar noch weiter sinken.

Nächste Woche Donnerstag steht die nächste Ratssitzung der Europäischen Zentralbank an, und wieder wird der Leitzins dort Thema sein. Denn: noch immer steht eine Zinssenkung auf 0,50 Prozent im Raum. Dies würde bedeuten, dass die Zinsen für Spareinlagen wie Tagesgeld und Festgeld noch mehr fallen. Empfehlenswert ist es deshalb, sich schon im Vorfeld nach Spareinlagen mit Zinsgarantie umzusehen, wie zum Beispiel teilweise immer noch gut verzinste Festgeldkonten oder das GEFA Bank Tagesgeld, bei dem es im Moment ab einer Mindesteinlage von 10.000 Euro eine auf sechs Monate garantierte Verzinsung von 2,25 Prozent p.a. gibt.

Wie weit die Sparzinsen noch sinken werden, ist derzeit nicht abzusehen. Wichtig ist jedoch nach wie vor, nicht alles auf eine Anlageart zu setzen, um im Fall sinkender Zinsen keinen Inflationsausgleich mehr zu haben.