Statt Eurokrise Rückkehr zur DM?

Statt einem Euro zwei Parallelwährungen

Ist der Euro am Ende oder schafft die Währungsunion noch den Sprung aus der Krise? Das ist die große Frage, die sich auch angesichts der morgen zu verkündenden Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Euro-Rettungsschirm ESM stellt. In einem Interview mit dem „Spiegel“ rät ein Ökonom zur Rückkehr zur DM, als zweite Währung neben dem Euro.

SPIEGEL ONLINE: Deutschland könnte also die D-Mark wieder einführen, den Euro aber trotzdem behalten?

Meyer: Genau. Für den Fall einer drohenden Euro-Inflation hätte die Wahl der neuen Mark eine Wertsicherungsfunktion. Und Griechenland könnte die Drachme wieder einführen. Daran kommt das Land mittelfristig nicht vorbei, wenn es seine Exportchancen erhöhen und die Reindustrialisierung schaffen will.“, heißt es in dem Interview (siehe hier…).

Dirk Meyer geht damit in eine völlig neue Richtung. Während die einen den Austritt Griechenlands aus der Eurozone wollen, die anderen hingegen eine Abspaltung des Euro in zwei Zonen, den Nord-Euro für die starken Mitgliedsländer und den Süd-Euro für die Schuldenstaaten wollen, würde mit einer Parallelwährung zum Euro für den Geldgeber Deutschland ein wichtiges Problem nahezu gelöst: was aus unserem Land in dem Fall des Zusammenbruchs der Eurozone und damit auch der Gemeinschaftswährung wird.