Strompreise steigen dank Solarförderung?
Wie der Verbraucherzentrale Bundesverband heute bekanntgab, werden die Strompreise in 2011 um etwa zehn Prozent zusätzlich steigen – neben den normalen Strompreiserhöhungen aufgrund gestiegener Strompreise. Schuld daran soll die Solarförderung sein, die alle Stromkunden über eine Umlage mitfinanzieren.
Solarförderung treibt Strompreis in die Höhe
“Verbraucherzentrale Bundesverband prognostiziert deutliche Mehrbelastung der Verbraucher
Mit einer zusätzlichen Strompreiserhöhung um zehn Prozent müssen die privaten Haushalte in Deutschland im kommenden Jahr rechnen. Das prognostiziert der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Grund ist das enorme Wachstum von Solaranlagen, die Stromkunden über eine Umlage subventionieren. “Solarstrom ist gut und wichtig, aber der finanziellen Förderung müssen Grenzen gesetzt werden”, so Vorstand Gerd Billen.
Die Prognose des vzbv stützt sich auf den erwarteten Zubau von neuen Solaranlagen. Im vergangenen Jahr lagen die Kapazitäten der neuen Anlagen bei mindestens 3.800 Megawatt. Für 2010 erwarten Experten acht- bis zehntausend Megawatt, in 2011 sogar 15.000 bis 20.000. Der Grund: Die anhaltend hohe Subventionierung durch die Stromkunden, die den Anlagenbetreibern überhöhte Renditen garantiert.
Die Umlage nach dem Erneuerbaren Energiegesetz (EEG) würde durch diese Entwicklung von derzeit zwei Cent pro Kilowattstunde auf vier bis fünf Cent steigen. Ein Musterhaushalt mit vier Personen verbraucht durchschnittlich 4.000 kWh jährlich. Die Kosten dafür belaufen sich im aktuellen Jahr auf rund 920 Euro (bei einem Kilowattstundenpreis von 23 Cent). Durch die steigende EEG-Umlage erhöhten diese sich im kommenden Jahr um 95 bis 120 Euro, eine Strompreiserhöhung um mindestens zehn Prozent. “Diese Mehrkosten müssen Verbraucher zusätzlich zu den ohnehin zu erwartenden Strompreiserhöhungen schultern”, so Billen. “Die Bundesregierung ist angetreten, um Steuern zu senken. Das ist gegenwärtig eine schwierige Aufgabe. Sie kann aber Zusatzbelastungen durch Photovoltaik begrenzen und das sollte sie auch tun.”
Der vzbv plädiert dafür, das Wachstum durch eine deutliche Absenkung der EEG-Umlage zu begrenzen. Erforderlich sei eine Kürzung um jeweils 16 beziehungsweise 17 Prozent zum 1.Juli 2010 und zum 1. Januar 2011. Außerdem fordert der vzbv, auf die umstrittene Eigenverbrauchsvergütung zu verzichten, da sie keine Auswirkungen auf die Netzentlastung hat. Sie dient lediglich dem Ziel, die Absenkung der Vergütung durch die Hintertür aufzuweichen.“
Quelle Pressemitteilung: Verbraucherzentrale Bundesverband, vzbv
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