Strompreisentwicklung 2023 – Drastische Preissteigerungen kommen

Die Strompreisentwicklung 2023 sieht zumindest zum Januar schon mal richtig schlecht aus. Drastische Preissteigerungen kommen, wie auch das Vergleichsportal Verivox berichtet. Es kommt laut Verivox zu Beginn des neuen Jahres zu einer massiven Preiserhöhungswelle. Laut des Portals „findet eine Angleichung der Preise bei regionalen und überregionalen Versorgern statt.“.

Die Strompreise in der Grundversorgung steigen

Während die Preise für Neukunden inzwischen gesunken sind, sieht es für Grundversorgungskunden anders aus. Die regionalen Energieversorger, die bisher noch ein allgemein niedrigeres Preisniveau für ihre Kunden boten, ziehen die Strompreise an. „Zum kommenden Jahr haben regionale Stromversorger 558 Strompreiserhöhungen um durchschnittlich 54 Prozent angekündigt. Für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh entspricht das Mehrkosten von rund 703 Euro im Jahr.“ schreibt Verivox zur Strompreisentwicklung 2023.

Strompreisentwicklung 2023: Grundversorger müssen Marktpreise weitergeben

Thorsten Storck, Energieexperte beim Vergleichsportal Verivox: „Das neue Jahr beginnt mit einer massiven Preiserhöhungswelle beim Strom. Grundversorger müssen nun die höheren Marktpreise nach und nach an ihre Kunden weitergeben. Gleichzeitig sinken die Neukundenpreise der überregionalen Anbieter, die zuletzt deutlich über der regionalen Grundversorgung lagen. Es findet eine Angleichung der Preise bei regionalen und überregionalen Versorgern statt.“

Laut des Vergleichsportals liegen die Strom-Angebote für Neukunden inzwischen auf nur noch rund 43 Cent/kWh, nachdem sie im September und Oktober häufig über 55 Cent/kWh lagen.

Bringt die Strompreisbremse wirklich was?

„Die Strompreisebremse wird zu einer Entlastung der Haushalte führen, die Folgen der Energiepreisexplosion werden dadurch jedoch nur abgedämpft“, so der Energieexperte bei Verivox. „Wird der Strompreis auf 40 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt, bleiben die Stromkosten dennoch historisch hoch. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 lag der durchschnittliche Strompreis für Haushalte noch unter 34 Cent – und war damit dennoch der höchste in ganz Europa.“

Im Klartext bedeutet das, die Strompreisentwicklung wird 2023 trotz der Strompreisbremse auf einem hohen Niveau bleiben. Dies belastet nicht nur die privaten Haushalte, sondern auch die Unternehmen. Hier wird es weiterreichende Lösungen geben müssen, seitens der Regierung und seitens der Unternehmen selbst, z. B. bei der Förderung von Energiesparmaßnahmen, um eine Deindustrialisierung Deutschlands zu vermeiden. Ansonsten ist davon auszugehen, so meine Meinung, dass sich ein großer Teil der Industrie überlegen werden wird, seine Produktionsstandorte in andere Länder mit niedrigerem Strompreis zu verlegen.

Macht ein Stromanbieter-Wechsel jetzt Sinn?

Die Strompreisentwicklung 2023 verheißt nichts Gutes. Macht es dann Sinn, den Stromanbieter zu wechseln, um Geld zu sparen?

Eine pauschale Antwort gibt es darauf leider nicht. In Zeiten einer normalen Entwicklung des Strompreises war ein Anbieterwechsel für Strom und Gas oft sinnvoll. In diesen Zeiten gibt es keine für alle Haushalte und Unternehmen geltende Antwort auf diese Frage.

Wer wegen des steigenden Strompreises auf 2023 seinen Energieversorger wechseln möchte, der sollte den Vertrag vorher gut durchlesen, bevor er ihn unterschreibt. Denn auf den ersten Blick mag der Anbieterwechsel vielleicht gut wirken. Doch gerade bei Stromverträgen kommt es auf Details an. Und so mancher Stromkunde hat in den letzten Jahren Geld verloren, weil er sich auf Discounter-Anbieter im Strombereich einließ, die dann einen tollen Bonus und alles Mögliche versprachen. Am Ende aber nichts oder nicht viel davon halten konnten und pleite gingen.