Tagesgeld mit steigender negativer Realverzinsung
Die Inflationsrate steigt, die Zinsen für Tagesgeldkonten sinken seit drei Jahren. Laut des aktuellen Zinskommentar von Verivox liegt der Durchschnittszins für Tagesgelder nur noch bei 0,05 Prozent, betrachtet von einer Sparsumme von 10.000 Euro. Die Zinsen für das Tagesgeld liegen damit weit entfernt von dem, was an Preissteigerungen vorhanden ist. Ein Ende der sinkenden Tagesgeldzinsen ist nicht in Sicht, ganz im Gegenteil. Es ist zu erwarten, dass immer mehr Banken die Zinsen ins Negative kehren, und so die Strafzinsen bei der EZB unmittelbar an ihre Sparer weitergeben.
„Bleibt die Inflation bei 0,5 Prozent (wie im Gesamtjahr 2016), dann verlieren Deutschlands Sparer im Jahr 2017 annähernd 8,1 Milliarden Euro. Steigt die Inflation ganzjährig sogar auf 1,9 Prozent (Stand Januar), klettern die Verluste auf 33 Milliarden Euro.“, heißt es im Verivox Zinskommentar weiter.
Dies bedeutet auch, dass Anleger immer mehr in die Klemme kommen. Wollen sie weiter auf Sicherheit setzen beim Sparen, und dafür Zinsen für ihre Geldanlage zahlen, anstatt eine Rendite zu erhalten? Oder werden sie mutig, und gehen neue Wege, indem sie sich Anlagearten mit mehr Risiko, aber dafür auch höheren Renditechancen suchen.
Ein Ende der Niedrigzinspolitik der EZB ist auf jeden Fall vorerst nicht in Sicht. Hierauf zu warten, würde für die Sparer weitere Verluste bedeuten.