Tagesgeld und Festgeld in 2017 überhaupt noch sinnvoll?
Die gestrige Ratssitzung der EZB hat, wie erwartet, keine Zinswende gebracht. Der Leitzins verbleibt weiter auf 0,00 Prozent. Dies bedeutet für die Sparer, dass die Zinsen in absehbarer Zeit nicht steigen werden. Die Tagesgeld Zinsentwicklung 2017 dürfte damit entweder seitwärts verlaufen, oder sogar weiter abwärts. Immer mehr Banken stehen nun vor der Frage, ob sie Strafzinsen für die Ersparnisse ihrer Kunden verlangen muss. Selbst zahlen sie bereits minus 0,40 Prozent p.a. an die Europäische Zentralbank für ihre eigenen Einlagen. Auch bei der Zinsentwicklung von Festgeldanlagen dürfte 2017 wohl kaum als rühmliches Jahr in die Geschichte des Geldes und der Kapitalanlage eingehen.
Tagesgeld als wichtige Rücklagemöglichkeit für Notfälle
Ein Tagesgeldkonto bringt nur wenig, manchmal sogar gar keine Zinserträge mehr ein. Dennoch sind Tagesgeldanlagen nach wie vor wichtig, da auf ihnen der berühmte Notgroschen zurückgelegt werden kann. Anders als Sparbücher, Festgeldkonten und Sparbriefe, ist beim Tagesgeld keine Kündigung erforderlich, um an das angesparte Geld zu kommen. Das Abrufen der Ersparnisse auf einem Tagesgeldkonto ist meist ganz einfach, und das Geld ist meist sehr schnell wieder auf dem eigenen Girokonto.
Beim Festgeld kommt es auf die Zinsen an!
Das Angebot an Festgeldanlagen hat sich in den vergangenen Jahren stark geändert. Neben zahlreichen Zinssenkungen haben auch immer mehr Anbieter den Markt erobert. Vor allem Banken aus dem europäischen Ausland sind es, die mit vergleichsweise guten Zinsen punkten können.
Bei der Auswahl eines Festgeldkontos kommt es, anders als beim Tagesgeld, auf die Höhe der Zinsen an. Einfach nur Geld über einen bestimmten Zeitraum zu parken, damit für irgendwann was auf der hohen Kante liegt, ist eher weniger zu empfehlen. Ein Festgeldvergleich kann dabei helfen, die passende Bank für sich zu finden. Lange Zeiträume wie 5 bis 10 Jahre, sind jedoch im Moment wenig ratsam. Innerhalb dieser Zeit dürfte die Zinswende in der Eurozone gekommen sein. Sparer, die jetzt auf so lange Zeit anlegen, werden dann, bei aller Voraussicht nach gestiegenen Zinsen, das Nachsehen haben.