Trotz allen Gegenwindes: Schaeffler glaubt weiter an die Übernahme von Continental
Sie hat viel Kritik einstecken müssen in den vergangenen Woche: Maria-Elisabeth Schaeffler, die Frau hinter der Schaeffler-Gruppe. Viele, auch wir, haben geschrieben, dass der Deal wohl ein Irrtum war. Nun bezieht die wichtigste Person beim Familienunternehmen noch einmal Stellung zu der Conti-Übernahme und sagt in einem Interview mit dem „manager-magazin“ klar: “Was Conti und Schaeffler zusammen anbieten, kann man gar nicht zusammenkaufen auf dieser Welt. Das ist einfach einzigartig“.
Dies ist richtig, wenn man an das denkt, was die Unternehmen bereits als einzelne angeboten haben. Zu toppen sind sie möglicherweise wirklich nicht. Das Problem ist nur die Wirtschaftskrise, die mitten in die Übernahme hinein brach und Schaeffler tief in die Schulden zog. Niemand wusste, wie es weitergehen würde. Es war schon die Rede davon, dass die Banken die Hand auf Continental legen oder dass die Übernahme rückwärts abgewickelt werden könnte.
Doch beides scheint nicht der Fall zu sein. Die Banken haben sich hinter Maria-Elisabeth Schaeffler und ihren Traum von Schaeffler-Continental gestellt. Nun beginnt das Warten darauf, dass es bald wieder besser aussieht: „Wir hoffen, dass die Konjunktur anspringt in nicht allzu ferner Zeit. Und dann stellt sich die Situation ganz anders dar“.
Vielleicht ist es das, was die Unternehmerin von vielen anderen Unternehmern in unserem Lande unterscheidet: Der Mut zu Tränen vor den eigenen Mitarbeitern und der Mut, einen Traum weiter zu leben, der im Moment für alle anderen kaum sichtbar und deswegen ein reines Utopia ist. Vielleicht sollten wir anfangen, einen Stück dieses Glaubens mit ihr zu teilen?