Verbraucherpreisindex

Woraus berechnet sich eigentlich die Inflationsrate?

Der Verbraucherpreisindex ist auch unter der Abkürzung VPI bekannt und dient dazu, den Bundesbürgern die durchschnittliche Preisentwicklung aller Güter anzuzeigen. Dadurch ist es möglich, den Preisanstieg oder Preisverfall von Lebensmitteln, technischen Gütern oder Rohstoffen (Benzin, Öl) über Jahre hinweg zu verfolgen.

Dabei werden nicht nur die Einkäufe einer bestimmten Zielgruppe erfasst, sondern von einer möglichst breiten Schicht aus der Bevölkerung. Neben Singles sind dies Rentner, durchschnittliche und große Familien. Weiterhin zeigt der Verbraucherpreisindex die Teuerungsrate in verschiedenen Regionen (Bundesländer, Landkreise, Städte) auf.

Im Übrigen gilt der Verbraucherpreisindex nicht nur für materielle Güter, sondern auch für Dienstleistungen aus dem IT-Sektor und natürlich Reparaturen. Damit ist der Verbraucherpreisindex ein idealer Indikator zur preislichen Entwicklung von Gütern oder Dienstleistungen. Allerdings kann er nicht genau vorhersagen, wann ein bestimmtes Produkt um wie viel Prozent teurer wird. Wohl ist es allerdings möglich, periodische Preissteigerungen (wie etwa Sprit in den Ferien) zu erkennen.

Ermittelt wird der Verbraucherpreisindex indem man einen Warenkorb „füllt“. Dabei geht man von einer zufälligen Familie in einer repräsentativen Stadt aus. Dort geht man dann repräsentativ in ein wichtiges Geschäft und füllt dort den Warenkorb mit allen Produkten, die man zum alltäglichen Leben benötigt. Was sich kompliziert anhört, ist in der Realität ziemlich einfach. Man geht davon aus, dass man in einer Großstadt in einem Supermarkt alle wichtigen Produkte in den Wagen legt. Anhand des Kassenbons sieht man im Laufe der Zeit, wie teuer ein Produkt wurde.

Insgesamt gibt es über 600 sogenannte Preiserheber. Das sind diejenigen, welche die Produkte kaufen. Insgesamt gibt es die Preiserheber in über 180 Städten und Gemeinden. Dort werden die Preise Monat für Monat zusammengetragen und anschließend in über 700 Kategorien aufgesplittet. Monatlich erfasst man so über 300.000 Einzelpreise.