Verbraucherzentrale NRW warnt vor neuer Phishing-Methode

Internet-Betrüger machen Verbraucher zu Phishing-Tätern

Die Verbraucherzentrale NRW hat soeben eine Warnung vor einer neuen Phishing-Methode ausgegeben, bei der Internet-Betrüger Verbraucher zu Phishing-Tätern machen. Dabei werden reale E-Mailadressen von unbescholtenen Bürgern dazu verwendet, fingierte Rechnungen wie auch Mahnungen an andere Internetnutzer zu senden. Dies ist eine neue Masche nach den ständigen Phishingmails wie vermeintliche Sicherheitsmaßnahmen von Paypal und angebliche Mails von VISA Card, MasterCard und Co.

„Phishing-Radar warnt vor neuer Masche: Ahnungslose Verbraucher werden zu Phishing-Tätern gemacht.

Die neueste Masche einer üblen Branche, die private E-Mail-Briefkästen tagtäglich bespamt.

Ahnungslose Verbraucher werden zu Phishing-Tätern gemacht – das scheint die neueste Masche einer üblen Branche zu sein, die private E-Mail-Briefkästen tagtäglich bespamt. Der Dreh ist bei den ersten jetzt aufgetauchten Fällen stets gleich: Die Firmen schicken unter der realen E-Mail-Adresse eines Unbescholtenen fingierte Rechnungen und Mahnungen an Dritte: „Max Mustermann, Abmahnung Ihrer ausstehenden Rechnung 12345678 über 476,00 Euro“. Mit dieser Drohung sollen die Empfänger dazu gebracht werden, einen Dateianhang im Zip-Format zu öffnen, der Schadsoftware auf den Computer installiert. Deshalb lautet die Empfehlung der Verbraucherzentrale NRW klipp und klar: keinesfalls auf unbekannte Links klicken oder Dateianhänge von fremden Absendern öffnen.

Doch die Phishing-Attacke ist doppelt ärgerlich: Die Angeschriebenen nämlich melden sich oftmals verärgert bei den vermeintlichen Absendern. Diese erhalten Beschwerden, dass doch gar nichts bestellt worden sei und die Daten wohl fehlerhaft seien. Oder es wird sogar mit der Polizei gedroht. Beide – Empfänger und der scheinbare Absender der E-Mail – werden so Opfer eines Betrugsversuchs.

Wer feststellt, dass Unbefugte betrügerische E-Mails in seinem Namen versenden, sollte dringend folgende Tipps der Verbraucherzentrale beherzigen:

  • Der Computer sollte mit dem aktualisierten Virenschutzprogramm auf schadhafte Dateien (zum Beispiel Trojaner) überprüft werden.
  • Den E-Mail-Anbieter darüber informieren, dass die E-Mail-Adresse missbraucht wurde. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, Passwort und Sicherheitsfragen so zu ändern, dass Dritte sie nur schwer erraten können. Das Passwort sollte dabei aus wenigstens acht Zeichen bestehen, die Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, Zahlen und mindestens ein Sonderzeichen beinhalten.
  • Eine Strafanzeige bei der Polizei stellen. Da die E-Mails als Beweismittel gelten, sollten sie keinesfalls gelöscht werden.

Wer beim Kampf gegen das Daten-Phishing mithelfen will, kann betrügerische E-Mails dem Phishing-Radar der Verbraucherzentrale NRW an die Adresse „phishing@vz-nrw.de“ weiterleiten. Seit dem Start des Phishing-Radars am 28. Dezember 2010 haben aktive Verbraucher dem Phishing-Radar schon über 40.000 E-Mails gemeldet. Auf dieser Basis konnten mehr als 3.500 betrügerische Internetseiten gesperrt werden.

Auf ihrer Homepage warnt die Verbraucherzentrale in einer täglich aktualisierten Übersicht auf der Seite:

www.vz-nrw.de/phishing-radar-aktuelle-warnungen vor den neuesten Phishing-Attacken.

Aktuelle Warnungen verbreitet die Verbraucherzentrale NRW außerdem über Twitter: http://twitter.com/vznrw_finanzen

Quelle Pressemitteilung: Verbraucherzentrale NRW