Was ist die Zinsbindung bei Krediten?
Wie lange sind Kreditzinsen eigentlich verbindlich?
Die Konditionen bei Krediten sind nicht immer gleich auf den ersten Blick erkennbar. Vor allem über das Thema Zinsbindung stolpern Kreditnehmer oft, da sie zwar den Kreditvertrag lesen, bevor sie ihn unterschreiben, sich aber eher weniger auf die Laufzeit der Zinsen und eine bei hohen Darlehen meist nötige Anschlussfinanzierung konzentrieren. Doch was ist das nun eigentlich, die Zinsbindung bei Krediten?
Wenn Kredite mit einem hohen Betrag und /oder einer längeren Laufzeit, wie zum Beispiel ein Immobiliendarlehen, aufgenommen werden, gibt es in den meisten Fällen nur über einen bestimmten Zeitraum einen garantierten Kreditzins. Dies können fünf Jahre sein, zehn Jahre oder auch mehr. Für diese Laufzeit des Kredites ist der vereinbarte Zinssatz garantiert und es besteht eine so genannte Zinsbindung.
Nach Ablauf der Zeit der Zinsbindung steht der Zinssatz jedoch offen, das heißt, er wird meistens nachverhandelt, und eine Anschlussfinanzierung wird durchgeführt. Der Kredit wird dann mit einem anderen Zins weitergeführt, je nach aktueller Lage der Zinsen kann dies dann ein höherer oder auch niedriger Kreditzins sein.
Die Zinsbindung hat den Vorteil, dass sich bei einem hohen Kreditzins der Zinssatz nach einer gewissen Laufzeit an das allgemeine Niveau der Zinsen anpasst und dadurch dann sinkt. Wenn ein Kredit mit niedrigen Zinsen abgeschlossen wird, nach Ablauf der Zinsbindung jedoch ein höheres Zinsniveau auf dem Kreditmarkt herrscht, steigen die Zinsen des aufgenommenen Kredites auch und der Kreditnehmer muss meist deutlich mehr zahlen für seinen Kredit.