Werden den deutschen Sparern Zinsen geklaut?

Der Leitzins, der die Messlatte für die Höhe der Sparzinsen ist, zumindest in Deutschland, liegt mittlerweile nur noch auf 0,05 Prozent. Das bedeutet: die Zinsen für Tagesgeldkonten, Festgeldanlagen, Sparbücher, Sparbriefe und Co. sind bei vielen Banken bereits im Keller, und/oder werden noch weiter sinken. Der historische Tiefststand führt dazu, dass es bei vielen Banken nur noch niedrige, teilweise sogar gar keine Zinsen mehr für die von Sparern angelegten Gelder gibt.

In Deutschland werden dadurch Monat für Monat, Jahr für Jahr Milliarden an Zinsen verbrannt, welche den Sparern nicht zugute kommen. Vielerorts sind die Zinsen für Spareinlagen längst niedriger als die (niedrige) Inflationsrate, was zu einer negativen Realverzinsung führt. Die Bundesbürger sparen so zwar, aber erhalten für ihre Ersparnisse, die sie nicht mit Risiko anlegen, keine reale Verzinsung mehr, sondern tatsächlich Minuszinsen (= Sparzinsen – Inflationsrate).

Doch wo sollen Sparer ihr Geld denn nun in den Zeiten niedriger Zinsen anlegen? Die “Bild” hat zum Zinsklau einige Experten befragt, und hat ganz unterschiedliche Antworten erhalten für die Anlage von 1 000, 5 000 oder 10 000 Euro.