Yen auf Rekordkurs

Japanische Währung auf neuem Höchststand

Die Japanische Währung steigt und steigt. Nachdem erst vermutet wurde, dass es einen Einbruch beim Yen geben würde, ist dieser inzwischen auf Rekordkurs. Heute hat er seinen besten Wert in der Nachkriegszeit erreicht. Ob hier nur Spekulanten am Werk sind, die den Yen in die Höhe treiben, ist jedoch mittlerweile fraglich. Vielleicht haben nur zahlreiche private Anleger wie Institutionen ihren Devisenanteil beim Währungshandel erhöht? Es sieht ganz danach aus.

Der Yen gewinnt heute gegenüber dem US Dollar und gegenüber dem Euro. Es wird auf die Währung Japans gesetzt, auch wenn heute niemand sagen kann, was aus dem Land im Fernen Osten werden wird. Noch wird immer weiter gekämpft bei den hochgefährlichen Atom-Reaktoren.

Japan selbst wird der Anstieg des Yen, wenn er denn so weiterlaufen sollte, sehr wehtun. Die Exporte aus Japan werden sowieso zurückgehen, egal ob es nun zum Äußersten kommt hinsichtlich des möglichen Super-GAU. Ein „starker“ Yen macht die Exporte dann noch teurer, und es wird den Rückgang der Ausfuhren aus dem Land noch verstärken.

Der Yen steht damit vor einem Problem, das Japan zusätzlich belasten wird. Während dort immer noch die Wirtschaftskrise grassiert, kommt das Land nun noch weniger zur Ruhe. Die steigende Inflation, ein „harter“ Yen und dazu ein Rückgang bei den Exporten könnte Japan auf mittlere Frist schädigen.

Vielleicht aber kommt alles auch ganz anders. Unsere Mentalität unterscheidet sich sehr von der japanischen Art und Weise zu leben. Während bei uns bei vergleichbaren Geschehnissen wie in Japan wohl längst ein Bürgerkrieg toben würde, ist dort eher Gelassenheit angesagt – und den Willen, neu aufzubauen, was zerstört ist. Vielleicht ist es gerade das, was uns immer wieder fehlt: Statt zu reden, einfach anzupacken und das Ding bis zum Ende mit all den verbliebenen Möglichkeiten durchzuziehen, egal, was letztlich daraus wird.