Zahlt Cortal Consors zu hohe Tagesgeldzinsen?
“Unser Neukunden-Zins von aktuell 1,2 Prozent auf Tagesgeld ist subventioniert”, lässt Kai Friedrich, der Chef der Online-Tochter der französischen Großbank BNP Paribas, Cortal Consors, heute in der Tageszeitung „WELT“ verlauten. Zahlt Cortal Consors zu hohe Tagesgeldzinsen und bietet eine Verzinsung für das eigene Tagesgeld an, die gar nicht realistisch ist?
Cortal Consors zahlt damit drauf beim Tagesgeld, das laut des Berichts der Tageszeitung bei 0,7 Prozent p.a. angesiedelt sein müsste, um sich selbst tragen zu können. Alles darüber an Zinsen wird von der Bank subventioniert, und damit durch andere Finanzprodukte mitfinanziert.
Cortal Consors Tagesgeld mit längster Zinsgarantie
Doch nicht nur die Zinsen für das Tagesgeld sind bei Cortal Consors vergleichsweise hoch, sondern es ist vor allem die lange Zinsgarantie, die viele Kunden ein Tagesgeldkonto bei der Direktbank eröffnet lässt. Sind doch die 12 Monate, und damit ein volles Jahr, die derzeit längste Zinsgarantie, die von einer Bank angeboten wird für Deutschland.
Girokonto mit Startguthaben rechnet sich erst nach Jahren
Doch nicht nur beim Cortal Consors Tagesgeld wird subventioniert, auch das Girokonto mit Startguthaben benötigt eine Querfinanzierung. Rechnet sich dies doch laut Angaben von Friedrich erst nach vier Jahren.
Damit kämpfen die Banken mit unrealistisch guten Angeboten und unrealistisch hohen Zinsen um die Vormachtstellung auf dem deutschen Bankenmarkt. Der deutsche Privatkunde ist zum Ziel der Geldinstitute geworden, nachdem er früher oft nur ein Randdasein geführt hat. Ein Ende der „Schlacht“ ist kaum in Sicht, höhere Tagesgeldzinsen als eigentlich machbar und Prämien zum Girokonto und Depot werden damit wohl weiter an der Tagesordnung sein.