Zinsen sinken immer tiefer: Magere Zeiten für Sparer
Wird Rendite immer weniger?
Die Leitzinssenkung im Juli dieses Jahres hat die Zinsen für Festgeldkonten, Tagesgelder und sonstige Spareinlagen immer mehr nach unten getrieben. Magere Zeiten sind es für Sparer, die damit leben müssen, dass unter dem Strich nur noch wenig bis gar keine Realverzinsung für sie rauskommt. Wird dies nur kurze Zeit so sein, oder wird eine niedrigere Rendite zum Alltag werden in Deutschland?
In einem aktuellen Interview mit dem „Handelsblatt“ (siehe hier…) macht Markus Faulhaber, der Chef der Allianz Leben gar deutlich: „Sparer werden mit weniger Zinsen leben müssen“.
Die Kosten der Rettung angeschlagener Eurostaaten geht damit nicht nur zu Lasten der Steuerzahler – wer spart, der zahlt gleich doppelt. Sparer werden sich deshalb möglicherweise auf noch niedrigere Zinsen als bisher einstellen müssen, egal ob bei der Kapitallebensversicherung oder bei anderen Anlageprodukten wie Tagesgeld, Festgeld und Sparbriefen.
Am ersten Donnerstag im September steht dann auch die nächste Ratssitzung der Europäischen Zentralbank – und damit zugleich möglicherweise auch die nächste Leitzinssenkung an. In deren Folgen würden die Zinsen für Spareinlagen weiter sinken. Sollte dazu noch die Inflationsrate wieder steigen, was angesichts wohl kommender Preissteigerungen für Lebensmittel bald der Fall sein dürfte, kommt unter dem Strich nur noch wenig bis gar nichts für Sparer raus.
Es wäre jedoch ein Trugschluss, stattdessen einen Austritt aus der Eurozone und eine Rückkehr zur DM zu fordern. Die Kosten und die unsichere Zukunft würden Deutschland härter treffen als die Zahlungen an die Krisenstaaten und ein niedriger Leitzins.